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Wer auf Zucker verzichtet, lebt gesünder? Check' hier, was du bei einer zuckerfreien Ernährung beachten musst und ob der Food-Trend „Zuckerfrei Leben“ auch für dich geeignet ist. Als „Goodie“ halten wir für dich zusätzlich noch ein paar leckere zuckerarme Rezepte bereit!

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Zuckerfrei Leben – ist das überhaupt möglich?

 

Tatsächlich … schwierig! Denn Zucker findest du nicht nur in Süßigkeiten, wie Schokolade und Gummibärchen. Der Feind lauert überall – selbst da, wo du ihn gar nicht vermutest. Zucker kommt nämlich nicht nur in verarbeiteten Speisen (industriell) vor, sondern auch in natürlichen Lebensmitteln, wie Obst (Fructose) oder Milch (Laktose.)

 

Diese Zuckerarten gibt es:

 

Einfachzucker

 

  • Glucose: Traubenzucker z. B. in Obst oder Süßigkeiten
  • Fructose: Fruchtzucker  ausschließlich in Obst

  • Galactose: Schleimzucker  ein Bestandteil von Milchzucker

 

Zweifachzucker

 

  • Rohrzucker (Glucose + Fructose): Haushaltszucker überwiegend in Süßigkeiten & Marmeladen – beim Kochen, Backen & in Getränken

  • Lactose (Glucose + Galactose): Milchzucker – hauptsächlich in Milch

  • Maltose (Glucose + Glucose): Malzzucker – insbesondere in Süßigkeiten und Malzbier

 

Vielfachzucker

 

  • Stärke: in Pflanzen- und Getreideprodukten  z. B. Kartoffeln, Müsli, Brot

  • Zellulose: überwiegend in Ballaststoffen aus Getreide-Randschichten sowie in Obst und Gemüse

  • Glykogen: Tierische Stärke, daher in tierischen Produkten

 

Was bedeutet das? Zucker wird vor allem dann gefährlich, wenn du ihn über der empfohlenen Menge konsumierst. Übermäßiges Naschen von Zucker führt langfristig zu gesundheitlichen Problemen wie:

 

  • Übergewicht und Fettleibigkeit

  • Diabetes-Erkrankungen

  • Krebserkrankungen

  • Zahnkaries

  • Herz-Kreislauf-Problemen

 

Zusätzlich beschleunigt zu viel Zucker den Alterungsprozess und macht süchtig sowie unkonzentrierter.

 

Realistisch gesehen, sprechen wir also lieber von „zuckerarmer Ernährung“, als von „zuckerfreier Ernährung“. Wenn du es schaffst, deinen Zuckerverzicht auf unter 25 Gramm täglich zu reduzieren (im Schnitt essen wir um die 90 Gramm pro Tag!) hat das viele positive Auswirkungen auf Körper und Geist. Welche?

 

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Zuckerfreie Ernährung: Vorteile

 

Leichter Abnehmen

 

Zucker wird direkt ins Blut geleitet. Dein Blutzuckerspiegel steigt rasch an und es wird Insulin ausgeschüttet. Insulin ist ein Zeichen für den Körper, dass der leicht zu verbrennende Zucker zur Verfügung steht – deswegen bremst er die mühsamere Fettverbrennung. Reduzierst du deinen Konsum, hast du weniger Heißhunger und nimmst leichter ab.

 

Gesünder Schlafen

 

Süßigkeiten machen zwar müde und träge, sind aber nichts für einen erholsamen Schlaf. Zuckerfrei Leben macht einen klaren Kopf, gibt dir mehr Power für den Tag und du schläfst bewusster und gesünder. Denn gerade im Schlaf läuft die Fettverbrennung auf Hochtouren, aber eben nur, wenn kein Zucker da ist.

 

Tipps für einen besseren Schlaf

 

Gerade im Schlaf läuft die Fettverbrennung auf Hochtouren, aber eben nur, wenn kein Zucker da ist.
Eine natürliche Süße, z. B. von Obst und Gemüse, schmeckst du bei zu viel Zucker irgendwann nicht mehr. Schade, oder?

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Wahrer Geschmack

 

Klar, Zucker schmeckt gut. Tatsächlich verzerrst du dadurch aber die wahre Würze der Lebensmittel. Eine natürliche Süße, z. B. von Obst und Gemüse, schmeckst du bei zu viel Zucker irgendwann nicht mehr. Schade, oder?

 

Bessere Haut & mehr Wohlbefinden

 

Zu viel Sonne, Rauchen, Alkohol und Stress sorgen oft für unreine Haut. Laut Expert:innen begünstigt aber auch ein zu hoher Zucker-Konsum Falten, Pickel & Co. und sorgt für Diabetes, Bluthochdruck und viele weitere Zivilisationskrankheiten. Zuckerverzicht hat also nicht nur einen positiven Effekt auf deine Haut, sondern auf dein gesamtes Wohlbefinden.

 

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Die besten Zucker-Alternativen im Vergleich

 

Du fragst dich, wie du auf Zucker verzichten sollst, wenn der Stoff fast überall vorkommt? Viele Ernährungsexpert:innen und Food Blogger schwören auf Zucker-Ersatzstoffe. Aber was können die wirklich und welche eignen sich wofür?

 

Hier der Vergleich:

 

  • Honig: Der Klassiker hat zwar fast so viele Kalorien wie Zucker, enthält aber viel Vitamin B und C, Kalium, Calcium, Eisen und Magnesium. Honig eignet sich gut zum Süßen von Kuchen, Tee oder Joghurt. Vorsicht an alle Allergiker:innen: Manche Sorten enthalten Blüten-Pollen!

 

  • Agaven-Dicksaft: Wird aus der Agave (Pflanzengewächs aus Mexiko) gewonnen. Perfekt zum Süßen für Desserts, Müsli, Joghurt und Marmeladen. Enthält allerdings viel Fruktose, die den Blutzuckerspiegel ansteigen lässt – weniger für Diabetiker:innen geeignet.

 

  • Ahorn-Sirup: Wird über die Löcher in der Rinde des Ahornbaums gewonnen. Enthält sogar noch mehr Mineralstoffe als Honig und eignet sich gut zum Backen oder zum Süßen für Soßen, Pancakes und Dressings.

 

  • Birken-Zucker (Xylit): Wurde früher tatsächlich aus der Birken-Rinde gewonnen, heute meist aus Stroh, Getreidekleie und Maisspindeln. Enthält ca. 40 % weniger Kalorien als Zucker und beugt Karies vor. Du findest Birkenzucker oft in Kaugummis und Zahnpasten wieder, kann aber auch als Haushaltszucker verwendet werden.

 

  • Kokos-Blüten: Ein aktueller Trend unter ernährungsbewussten Food Bloggern. Dieser Zucker-Ersatz schmeckt und ist auch noch gesund – der Blütensaft der Kokos-Palme aus Südostasien enthält viel Eisen, Magnesium und Zink. Kokosblüten-Zucker enthält aber leider genauso viele Kalorien wie Zucker und ist ca. 20x teurer.

 

  • Trockenfrüchte/Datteln: Eine absolut natürliche Süße liefern die getrockneten Früchte der Dattel-Palme. Auch als Sirup erhältlich – enthält Magnesium, Kalium, Eisen, Folsäure sowie die Vitamine A und D. Perfekt geeignet zum Süßen für Smoothies, Shakes und Fruchtkonfekte.

 

  • Stevia: Die „Wunder-Pflanze“ ist bereits seit vielen Jahren als Zucker-Ersatz in Deutschland zugelassen. Sie enthält kaum Kalorien und hat keinen Einfluss auf den Insulinspiegel. Allerdings ist die Süße der Stevia ca. 300x stärker als die von Zucker. Gut geeignet, wenn man damit sparsam umgeht.

 

Wird über die Löcher in der Rinde des Ahornbaums gewonnen. Enthält sogar noch mehr Mineralstoffe als Honig und eignet sich gut zum Backen oder zum Süßen für Soßen, Pancakes und Dressings.
Die „Wunder-Pflanze“ ist bereits seit vielen Jahren als Zucker-Ersatz in Deutschland zugelassen. Sie enthält kaum Kalorien und hat keinen Einfluss auf den Insulin-Spiegel.

Zuckerfreie Lebensmittel - Ernährung ohne Zucker!

 

Wie bereits oben beschrieben, ist ein kompletter Zuckerentzug fast unmöglich. Um deinen Zuckerkonsum aber zu reduzieren, gehst du am besten wie folgt vor:

 

  • Überprüfe, wie viel Zucker du tatsächlich zu dir nimmst: Auf welche Lebensmittel greifst du zurück, die viel Zucker enthalten? Welche davon könntest du weglassen oder verändern?

 

  • Erstelle einen Ernährungsplan für die ganze Woche, damit du nicht mehr jeden Tag überlegen musst, wie viel Zucker du isst. Tipp: Versuche an max. 2 Tagen Zucker zu essen, an den anderen 5 Tagen darauf zu verzichten. Du wirst feststellen, dass du an Tagen, an denen du Zucker zu dir nimmst, mehr Hunger hast. Bist du diszipliniert genug, mal 3-4 Tage den Zuckerverzicht durchzuziehen, wird sich dein Heißhunger-Gefühl aber schnell reduzieren.

 

  • Informiere Freunde und Familie über dein Vorhaben. Es gibt viele leckere Rezepte mit wenig Zucker oder Zucker-Ersatzstoffen, die ihr auch zusammen kochen und ausprobieren könnt. Holst du alle Beteiligten mit ins Boot, fällt es dir leichter, durchzuhalten.

 

  • Plane im Voraus: Koche ab sofort Rezepte in größeren Mengen und teile sie auf mehrere Tage auf. So kommst du nicht in Versuchung, auf die Schnelle zu viel Zucker in dich reinzuschaufeln. Verwende je nach Vorhaben evtl. auch diverse Zucker-Alternativen, wie oben aufgeführt.

 

  • Verzichte auf gesüßte Getränke! Greife lieber auf Wasser, Tee und/oder ungesüßte Varianten zurück.

 

  • Du hast Heißhunger? Schnapp' dir stattdessen lieber Nüsse, ein Stückchen Käse oder Gemüse-Chips. Oder plane evtl. max. 1 "Cheat Day" pro Woche ein, an dem du sündigen darfst.

 

  • Versuche, mehr selber zu kochen und dabei zuckerfreie Produkte zu nutzen. Damit vermeidest du Fast Food oder Fertiggerichte. Darin befinden sich nämlich große Mengen an Industriezucker. 

 

Cheat Days - sinnvoll oder nicht?

 

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Leben ohne Zucker: Ernährungsplan

 

Du bist überzeugt? Mit diesem Ernährungsplan bekommst du erste Ideen, um einen zuckerarmen Tag zu gestalten. Die aufgeführten Gerichte lassen sich mit verschiedenen Zutaten auch immer wieder neu kombinieren. 

 

  • Morgens: Omelett mit leckerem Gemüse wie Pilzen, Paprika oder Zwiebeln (ca. 200 kcal).

  • Mittags: Bowl mit viel Gemüse und gegrilltem Hähnchenfleisch (ca. 600 kcal).

  • Abends: Quinoa-Salat mit grünem Gemüse (ca. 400 kcal).

 

Wichtig: Achte vor allem bei Fertigprodukten darauf, wie viel Zucker drin ist (z. B. auch in Salatsoßen etc.). Bereite deine Mahlzeiten lieber aus unverarbeiteten Lebensmitteln zu und nimm' statt Zucker viele Proteine zu dir. Sie halten dich nicht nur länger satt, sondern tun auch deinem Body gut!

 

Ernährungsplan selbst erstellen

 

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Verzicht auf Zucker: Rezepte zum Nachmachen

 

Du willst keinen Zucker mehr essen, bist aber eine Naschkatze? Mit gesunden Zucker-Alternativen brauchst du nicht auf guten Geschmack verzichten! Süßes geht nämlich auch ohne Zucker: Hier kommen gesunde und zuckerarme Rezepte, die dir deinen Start in ein neues Lebensgefühl erleichtern.

 

Rezept: Zuckerarmes Snickers

 

Eine kleine Anregung für einen gesunden Snack? Hier kommt ein leckeres Rezept von unserer Food Bloggerin Theresa für eine zuckerarme „Snickers-Variante“.

 

Kalorien:

 

  • ca. 200 kcal pro Portion (50 g)

 

Zutaten:

 

  • Datteln
  • Erdnussbutter
  • 20 g geschmolzene dunkle Schokolade mit Kokosblüten-Zucker

 

Zubereitung:

 

  • Schneide die Datteln längs auf und entsteine sie.
  • Fülle die Datteln mit gesalzener Erdnussbutter.
  • Schmelze die dunkle Schokolade, vermische sie mit etwas Kokosblüten-Zucker und gieße sie über die gefüllten Datteln. 

 

Datteln gefüllt mit Erdnussbutter auf einer Platte. Getoppt mit dunkler Schokolade.
Eine kleine Anregung für einen gesunden Snack? Hier kommt ein leckeres Rezept von unserer Food Bloggerin Theresa für eine zuckerarme „Snickers-Variante“ .

Rezept: Zuckerfreie Waffeln

 

Leicht, fluffig und lecker – Waffeln sind besonders zum Frühstück beliebt. Magst du die süße Variante, willst dich aber zuckerfrei ernähren? Dann ist dieses Rezept das Richtige für dich:

 

Kalorien:

 

  • ca. 150 kcal pro Portion

 

Zutaten:

 

  • 100 ml Milch
  • 100 g Magerquark
  • 100 g Mandelmehl
  • 2 Eier
  • 2 EL Haferflocken
  • 1 Banane
  • 35 g Margarine
  • Fett für das Waffeleisen

 

Zubereitung:

 

  • Mixe alle Zutaten mit einem Pürierstab zu einer glatten Masse.

  • Gib‘ etwas Fett auf das Waffeleisen.

  • Verteile den Teig portionsweise auf das Waffeleisen und backe die Waffel aus.

 

Du magst Waffeln, willst dich aber zuckerfrei ernähren? Dann ist dieses Rezept das Richtige für dich.
Du willst leicht und gestärkt mit einem süßen Geschmack in den Tag starten? Das gelingt dir mit diesem gesunden grünen Smoothie.

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Rezept: Zuckerfreier Smoothie

 

Du willst leicht und gestärkt mit einem süßen Geschmack in den Tag starten? Das gelingt dir mit diesem gesunden grünen Smoothie. Er macht dich nicht nur wach, sondern stillt gleichzeitig deinen Heißhunger auf Süßes!

 

Kalorien:

 

  • ca. 70 kcal pro Portion

 

Zutaten:

 

  • 40 g Koriander
  • 50 g Rauke
  • 150 g Kopfsalat
  • 1 Apfel
  • 1 Banane
  • 500 ml Kokosnuss-Wasser
  • Gewürze nach Wahl

 

Zubereitung:

 

  • Wasche und trockne Koriander, Rauke und Kopfsalat gründlich.

  • Entkerne den Apfel und schäle die Banane. Schneide beides in kleine Stücke.

  • Gib' alle Zutaten in einen Küchenmixer und püriere alles.

  • Würze nach Belieben mit Zimt, Chili oder Vanille.

 

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FAQ zu zuckerfrei Leben

 

    Komplett zuckerfrei zu leben ist schwierig. Deshalb empfehlen wir dir, deinen Zuckerkonsum auf die empfohlene Menge von ca. 20 g pro Tag zu reduzieren. Greife dazu gerne auf gesündere, natürliche Zucker-Alternativen zurück.

    Suche nach gesünderen Snack-Alternativen, wie z. B. Nüssen, Gemüse-Chips oder frischem Obst. Sie halten dich länger satt und stillen deinen Heißhunger.

    Die Weltgesundheitsorganisation empfiehlt beim Muskeln aufbauen max. 10 Teelöffel pro Tag. Die deutsche Diabetes-Gesellschaft max. 5 Teelöffel. Das sind insgesamt ungefähr 20-25 g. Langfristig führt zu viel Zucker zu gesundheitlichen Folgen wie Diabetes oder Fettleibigkeit.

    Willst du langfristig Gewicht verlieren, solltest du deinen täglichen Zuckerkonsum auf maximal 25 Gramm reduzieren. So bleibst du gesund und vermeidest eine Zuckersucht.

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    Zuckerfrei Ernähren mit Fitness First

     

    Deine Food-Expert:innen und (Personal) Coaches von Fitness First begleiten dich gerne auf deinem Weg, deine Essgewohnheiten langfristig und effektiv umzustellen bei Bedarf auch zuckerfrei bzw. zuckerarm. Lass‘ dir z. B. passende Ernährungspläne für dein Workout zusammenstellen, buche ein persönliches Coaching oder stöbere in unserem Magazin durch weitere gesunde Rezepte & Co. Check‘ hier deine Benefits für mehr Food-Power plus  hilfreiche Infos, welche Süßigkeiten du mit deinem Training sinnvoll kombinierst!

     

    Ernährungs-Benefits   Süßigkeiten & Fitness

     

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