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Schon mal was von statischem Krafttraining gehört? Isometrics, wie Planks & Co., sind super vielseitig und machen dein Workout noch effektiver! Check‘ hier, welche isometrischen Übungen es gibt, wie du sie richtig ausführst, sowie alle Vor- und Nachteile des Trainings.
Die bekannteste isometrische Kraftübung ist der Unterarmstütz (Plank). Daran erkennst du schon: Isometrisches Training besteht nicht aus dynamischen, sondern aus statischen Übungen. Du bewegst dich dabei nicht oder kaum, sondern hältst die Position für eine gewisse Zeit.
Bei dynamischen Workouts wechselt sich die Muskel-Spannung ab. Du hebst zum Beispiel ein Gewicht hoch (= konzentrisch) und lässt es wieder runter (= exzentrisch). Bei beiden Bewegungen sind deine Muskelgruppen aktiv, aber 1x überwinden sie einen Widerstand und 1x geben sie ihm nach. Ähnlich wie bei Liegestützen. Beim statischen Krafttraining dagegen sind deine Muskeln die ganze Zeit gleichmäßig angespannt.
Viele verbinden die Trainingsmethode mit dem eigenen Körpergewicht. Du kannst aber auch Gewichte und andere Hilfsmittel dazu nehmen. Übungen mit dem Theraband sind z. B. auch oft isometrisch möglich. Dazu hältst du einfach die Spannung in der Position.
Viele fragen sich bei statischen Übungen: Wie lange halten? Das kommt auf deinen Trainingszustand, die Intensität sowie die Art der Übung an.
Bedenke, dass bei statischen Übungen die Durchblutung deiner Muskulatur gestoppt wird. Das liegt daran, dass dein Muskel voll angespannt ist und dabei die kleinen Kapillargefäße zusammenquetscht.
Als Faustformel gilt daher für Einsteiger:innen ca. 15-20 Sekunden für Arme & Beine sowie ca. 30-45 Sekunden für die Rumpf-Muskulatur. Nur Profis, die diese Kraft für ihre Sportart benötigen (z. B. Turner:innen, Ringer:innen, Ski-Abfahrtsläufer:innen etc.) müssen die Position natürlich länger halten.
Tipp: Halte immer nur so lange, wie du wirklich sauber in der Position bleibst und die Muskulatur noch nicht "brennt". Das ist nämlich ein Zeichen dafür, dass dein Körper nicht mehr ausreichend mit Sauerstoff versorgt wird. Wenn du die Position lange halten kannst, dann mach' die Übung lieber schwerer als länger.
Hier kommen simple passende Beispiele dazu für:
1. Plank
Beim Unterarmstütz legst du dich auf den Bauch. Stütze dich dann nur auf deine Fußspitzen sowie deine Unterarme. Dein ganzer Körper bildet von den Fersen bis zum Hinterkopf eine gerade Linie. Atme regelmäßig weiter.
Fortgeschrittenen-Variante: Hebe dabei 1 Bein an (aber mach' keine Liegestützen!).
2. Käfer
Leg‘ dich auf den Rücken und hebe die Beine an. Knie und Hüftgelenk sind um 90 Grad gebeugt. Lege deine Hände dabei an deine Oberschenkel. Presse den unteren Rücken in den Boden, sodass kein Hohlkreuz entsteht. Drücke jetzt Hände und Oberschenkel gegeneinander.
Fortgeschrittenen-Variante: Drücke nur die linke Hand gegen das rechte Bein oder umgekehrt und atme regelmäßig weiter – damit trainierst du deine schrägen Bauchmuskeln sowie den Armstrecker.
1. Wandsitzen
Dabei „sitzt“ du mit dem Rücken an einer Wand – ohne Stuhl oder Hocker. Drücke den Rücken ganz gerade an die Mauer, die Beine sind im 90-Grad-Winkel.
Fortgeschrittenen-Variante: Hebe dabei ein Bein leicht vom Boden.
2. Deadlift
Nimm‘ ein Theraband zur Hand und lege es auf den Boden. Tipp: Ein langes dickes Gummiband geht auch. Stelle dich mittig darauf und nimm‘ die Enden seitlich vom Körper fest in die Hände.
Jetzt richtest du dich wie beim Kreuzheben auf: Halte den Rücken gerade und die Knie leicht gebeugt und verharre in dieser Position ähnlich wie beim Plank.
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1. Statische Schulter-Rotation
Bei dieser Übung nimmst du ein kleines, schlauchförmiges Widerstandsband und legst es um deine Unterarme.
Tipp: Hast du kein Theraband, nimm‘ ein altes, aber stabiles T-Shirt. Stecke die Unterarme durch die Ärmel (du kannst auch die Hosenbeine einer Jeans nutzen). Hebe jetzt deine angewinkelten Arme um 90 Grad an und versuche, die Oberarme zu den Seiten zu bewegen.
2. Statisches Frontheben
Ein Klassiker unter den Isometrics. Halte 2 Kurzhanteln gerade ausgestreckt vor dich. Es geht aber auch ein Medizinball oder eine Kettlebell.
Fortgeschrittenen-Variante: Hebe die Gewichte auch mal zur Seite (Seitheben).
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Umgekehrtes Bankdrücken
Hänge dich an eine Langhantel-Stange, die ca. 70-100 cm über dem Boden ist. Lasse deine Füße dabei auf dem Boden und ziehe dich langsam an der Stange hoch - ähnlich wie bei Klimmzügen (siehe Video).
Diese Übung ist eher dynamisch als isometrisch, aber super ergänzend für den Rücken.
1. Statische Leg Extensions
Diese Übung kannst du im Gym am Beinbeuger machen. Zu Hause setzt du dich auf einen stabilen Stuhl und hakst die Füße hinter die vorderen Stuhlbeine. Versuche jetzt die Beine nach vorne zu strecken gegen den Widerstand.
2. Statische Lunges
Geh‘ in einen Ausfallschritt. Hinteres und vorderes Bein sind 90 Grad gebeugt. Halte deinen Oberkörper dabei gerade. Dein hinteres Knie ist knapp über dem Boden. Zusätzlich kannst du noch Gewichte (oder auch dein Baby!) in die Hände nehmen.
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1. Brücke
Lege dich flach auf den Rücken, die Arme locker neben dem Körper. Drücke jetzt Fersen und Schultern in den Boden und hebe Po und unteren Rücken an.
2. Superman
Lege dich auf den Bauch und strecke die Arme nach vorne aus. Hebe jetzt Beine und Arme hoch. Du liegst nur noch auf Bauch und Hüfte.
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Den Nacken kannst du super im Sitzen isometrisch trainieren. Deine Hände bilden den Widerstand, den du mit deinen Nackenmuskeln überwinden willst. Hier 3 Varianten:
Richtig eingesetzt sind isometrische Kraftübungen super hilfreich. Aber wie genau bringst du sie in deinem Trainingsplan unter? Das hängt davon ab, was deine Ziele sind.
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Im Hypertrophie-Training setzt du einen extra Reiz, wenn du nach dem letzten Satz die jeweilige Übung noch mal isometrisch machst. Das lastet deine Muskulatur optimal aus – ein paar Prozent hast du immer in Reserve.
Besonders, wenn du bekannte Schwachstellen hast, stärkst du dich mit einem isometrischen Zusatz-Durchgang gezielt und effektiv. Noch mehr Facts erfährst du in unserem Artikel "Training für Muskelaufbau".
Sichere dir alternativ auch am besten unseren kostenlosen Guide und starte deine Muskelaufbau-Journey von zu Hause!
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Machst du vor allem Cardio-Training, brauchst du trotzdem eine gute stabilisierende Muskulatur. Du willst aber nicht viel Muskelmasse aufbauen? Dann sind statische Übungen mit dem eigenen Körpergewicht genau richtig. Plane ca. 2x die Woche eine halbe Stunde dafür ein.
Übrigens: Auch beim Muskeln aufbauen gibt es immer wieder Phasen, in denen du mal mehr an der Ausdauer arbeitest. Oder du bist unterwegs und kannst nicht ins Gym? Dann erhalte deine Muskelmasse, indem du isometrisch trainierst.
Aber auch für deine Fitness bringt isometrisches Krafttraining so einiges:
Fitness First Fakten-Check:
"Bluthochdruck-Patient:innen wird oft von statischen Kraftübungen abgeraten. Viele neigen nämlich bei Planks & Co. leichter zu Pressatmung - und die ist gefährlich. Eine aktuelle Studie zeigt aber: Wenn du sie richtig machst, also dabei ganz normal ein- und ausatmest, sind isometrische Workouts noch besser gegen hohen Blutdruck geeignet als Ausdauer-Training!"
- Veronika Pfeffer - Fitness Manager
Du bist Einsteiger:in und hast dazu noch wenig Zeit? Dann steigerst du Kraft und Muskelaufbau mit isometrischem Training fürs Erste sehr gut. Die statischen Übungen sind aber auch super ergänzend, wenn du regelmäßig trainierst.
Beachte: Isometrisches Krafttraining ist eine etwas andere Trainingsart und in der Regel effektiver als dynamisches. Trotzdem solltest du dynamische Workouts aus gesundheitlichen Aspekten bevorzugen.
Möchtest du aber gelegentlich einen neuen Trainingsreiz ausprobieren oder auf ein bestimmtes Ziel hinarbeiten? Dann plane die Übungen gerne mit ein!
Statische Kraftübungen haben folgende Nachteile bzw. Kontraktionen:
Isometrisch bedeutet gleichmäßig und bezieht sich auf die Länge der Muskeln. Wenn du dich bewegst, spannt sich der aktive Muskel und zieht sich zusammen. Bei isometrischen Übungen spannst du deine Muskeln an, aber sie bleiben gleich lang. Planks sind ein bekanntes Beispiel. Aber im Grunde kannst du fast jede Kraftübung isometrisch machen.
Wie lange du statische Übungen hältst, hängt von der Intensität und deinen Zielen ab. Einfache, haltende Übungen, wie Planks, hältst du für etwa 20 bis 45 Sekunden – manchmal auch länger. Je länger du die Spannung hältst, desto mehr wächst dein Muskel.
Mit isometrischen Übungen kannst du viele Trainingsziele gut erreichen. Studien zeigen, dass sie mindestens so effektiv sind, wie ein dynamisches Workout. Vor allem ergänzen sie es aber mega gut! Besonders hilfreich sind statische Übungen für den Bauch.
Anfänger:innen können mit einfachen isometrischen Übungen gut ins Krafttraining einsteigen. Allerdings gibt es auch Varianten, die eher für Fortgeschrittene geeignet sind. Damit setzt du zum Beispiel auch neue Reize. Machst du sie als Extra-Durchgang am Ende des letzten Satzes, lastest du damit deinen Muskel zusätzlich aus.
Forschende haben 2023 jede Menge Studien ausgewertet, um den besten Sport gegen Bluthochdruck zu finden. Das Ergebnis war, dass isometrische Übungen am meisten bringen. Nach dem längeren, gleichmäßigen Anspannen der Muskeln kommt es beim Entspannen nämlich auf einmal zu einem starken Blutfluss.
Dynamische oder isometrische Workouts, H.I.I.T oder Cardio, Bodyweight oder Geräte? Es gibt super viele Möglichkeiten, deine Fitness zu verbessern. Unser Tipp: Mix it! Unterschiedliche Methoden machen dein Training abwechslungsreicher und bringen dich deinen Zielen näher. Darum bekommst du bei Fitness First nicht nur einen individuellen Trainingsplan. Deine (Personal) Coaches passen dein Fitness-Programm regelmäßig an und setzen dir immer wieder neue Reize – so unter- oder überforderst du dich nicht. Check‘ hier unsere vielfältigen Trainingsbereiche plus effektive Bodyweight-Übungen!
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