Fitness First > Magazin > Ernährung > Wissen > Kreatin
Kreatin ist mittlerweile kein Geheimtipp mehr. Wenn es darum geht, Muskeln aufzubauen und deine Leistung zu steigern, ist es ein absoluter Gamechanger! Aber was genau macht Kreatin so besonders? Check‘ hier, wie es im Körper wirkt, in welchen Lebensmitteln Kreatin steckt und ob du es für deine Trainingsziele brauchst!
.
Kreatin ist eine natürliche Verbindung, die schnell Energie in deinen Muskeln bereitstellt.
Die wichtigsten Facts:
Kreatin wird vor allem in der Leber aus den Aminosäuren Glycin, Arginin & Methionin produziert.
Es wird in deinen Muskeln gespeichert und sorgt dafür, dass die Haupt-Energiequelle der Muskeln – ATP (Adenosintriphosphat) – schnell wieder aufgefüllt wird.
Kreatin steckt auch teilweise in deiner Ernährung, vor allem in Fleisch und Fisch.
Ist der Kreatin-Vorrat aufgebraucht, holt sich dein Körper die Power aus Kohlenhydraten und Fett.
Die Begriffe klingen ähnlich, wirken aber unterschiedlich:
Kreatinin: entsteht, wenn Kreatin abgebaut wird - es wird über die Nieren ausgeschieden.
Keratin: ist ein Protein und steckt in Haaren, Nägeln und Haut – es hat nichts mit den Energie-Prozessen zu tun, die Kreatin unterstützt!
.
Kreatin ist ein Gamechanger, wenn du leistungsfähiger werden möchtest und mehr Muskelmasse aufbauen willst.
Aber was passiert eigentlich, wenn du Kreatin einnimmst?
Kreatin füllt die Speicher in deinen Muskeln auf und gibt dir mehr Energie für dein Workout.
Je mehr du trainierst, desto schneller wirst du Ergebnisse sehen – vorausgesetzt, du hast deinen Trainingsplan entsprechend angepasst!
So wirkt Kreatin beim Muskeln aufbauen:
Mehr Power: Deine Muskeln verfügen über mehr ATP – perfekt für intensivere Trainingseinheiten!
Mehr Wiederholungen: Kreatin steigert deine Performance – so schaffst du zusätzliche Wiederholungen!
Wasser in den Muskeln: Anfangs wirkst du durch das zusätzliche Wasser in deinen Muskeln evtl. etwas „breiter“ – das ist kein Fett, sondern zeigt einen besseren Kreatin-Speicher!
.
Kreatin macht dich insgesamt leistungsfähiger. Besonders bei intensiven, kurzen Belastungen oder schweren Sätzen im Krafttraining wirst du das merken!
Die wichtigsten Effekte von Kreatin auf deine Leistung:
Kraft steigern: Du bewegst höhere Gewichte und schaffst mehr Sätze.
Schneller erholen: Zwischen den Sätzen regenerierst du schneller. Heißt: mehr Power für den nächsten Split!
Ausdauersport: Du profitierst auch bei kurzen Cardio-Einheiten, wie z. B. schnellen Sprints, von Kreatin.
Fitness First Fakten-Check:
"Studien deuten darauf hin, dass Kreatin nicht nur deinen Body, sondern auch dein Brain pushen kann. Es bringt kleine, aber spürbare Vorteile fürs Gedächtnis – besonders bei älteren Menschen zwischen 66 und 76 Jahren. Bei Jüngeren fällt der Effekt zwar etwas dezenter aus, bleibt aber ein smarter Bonus für dein Workout.”
- Rebecca Kapfinger - Redakteurin Fitness und Ernährung
.
Wie viel Kreatin du brauchst, hängt von deinen Zielen ab und wie intensiv dein Training ist.
Dein Körper produziert selbst etwa 1-2 Gramm Kreatin täglich und speichert es in deinen Muskeln. Du kannst aber natürlich übers Essen oder mit Supplements aufstocken.
Willst du langfristig und stabil leistungsfähig sein, genügen in der Regel 3-5 Gramm pro Tag. So bleibst du konstant auf einem guten Level und profitierst von den Vorteilen.
Fitness First Expert:innen-Tipp:
„Du willst deine Kreatin-Speicher schneller auffüllen? Dann starte mit einer sogenannten „Ladephase“: In den ersten 5-7 Tagen nimmst du täglich 20 Gramm Kreatin, aufgeteilt auf mehrere Portionen. Danach gehst du in die „Erhaltungsphase“ über und bleibst bei ca. 3-5 Gramm pro Tag.“
- Veronika Pfeffer - Fitness Manager
Das kommt relativ selten vor. Es kann trotzdem passieren, dass du nicht genug Kreatin im Körper hast – z. B. durch einseitige Ernährung, schwache Muskeln oder wenig Schlaf.
Mögliche Symptome eines Kreatin-Mangels:
Du bist schneller erschöpft bei intensiven Trainingseinheiten.
Du bist weniger leistungsfähig bei kurzen, explosiven Belastungen.
Du hast Probleme beim Regenerieren nach dem Workout.
Fitness First Fakten-Check:
„Ernährst du dich vegetarisch oder vegan, ist bei dir das Risiko eines Mangels höher. Das liegt daran, dass Kreatin vor allem in tierischen Lebensmitteln, wie Fleisch und Fisch, steckt. Über Supplements oder vegane Protein-Pulver mit integriertem Kreatin kannst du deinen Bedarf aber easy decken!“
- Rebecca Kapfinger - Redakteurin Fitness und Ernährung
.
Die wichtigsten Kreatin-Lieferanten sind Fisch und Fleisch. Besonders in rotem Fleisch und Lachs ist viel drin.
Hier steckt Kreatin in der Nahrung:
.
.
Wichtig: Kreatin ist temperaturempfindlich. Wenn du Fleisch oder Fisch zu lange bei hohen Temperaturen in der Pfanne brätst, verliert Kreatin an Wirkung!
.
In der Ladephase oder bei vegetarischer/veganer Ernährung kannst du Kreatin auch als Nahrungsergänzungsmittel einnehmen:
Wann? Im Prinzip zu jeder Tageszeit – am effektivsten ist Kreatin zum Training (z. B. als Pre Workout Booster).
Wie? Löse Kreatin-Pulver am besten in einem großen Glas Wasser auf. Pro Gramm sollten 100-150 ml Flüssigkeit dazu.
Kreatin-Supplements sind bei einer täglichen Dosis von 3-5 g absolut save.
Nimmst du zu viel oder trinkst nicht genug, können Nebenwirkungen auftreten:
Du nimmst zu: Häufig durch Wassereinlagerungen in den Muskelzellen.
Magen-Darm-Beschwerden: Übelkeit, Magenkrämpfe oder Durchfall.
Muskelkrämpfe: Vor allem bei hohen Dosen oder zu wenig Flüssigkeit.
Nierenbeschwerden: Kreatin kann die Nieren zusätzlich belasten.
Außerdem sollten einige Personengruppen beim Einnehmen von Kreatin aufpassen:
Kinder & Jugendliche: Da sich Kreatin auf den Hormonhaushalt auswirkt, sollte es nur nach ärztlicher Rücksprache eingenommen werden.
Schwangere & stillende Frauen: Die Auswirkungen von Kreatin sind hier noch zu wenig erforscht, also besser langsam rantasten.
Personen mit Vorerkrankungen: Hast du Nierenprobleme, Diabetes oder Bluthochdruck, sprich‘ unbedingt vorher mit deinen Ärzt:innen.
Kreatin und Protein sind 2 wichtige Supplements in der Fitnesswelt. Beide unterstützen beim Muskeln aufbauen, wirken aber trotzdem unterschiedlich.
Aber kombiniert ergänzen sie sich perfekt!
Kreatin wird aus den Aminosäuren Arginin, Glycin und Methionin synthetisiert – eine Kombi, die dein Körper selbst herstellt. Aber auch übers Essen, besonders durch Fleisch und Fisch, nimmst du es auf. Da pflanzliche Lebensmittel kaum Kreatin enthalten, sind Kreatin-Supplements besonders für Vegetarier:innen und Veganer:innen eine Alternative.
Kreatin sorgt dafür, dass deine Muskeln bei intensiven Belastungen schnell Energie bekommen, indem es die Kreatin-Speicher auffüllt und die Produktion von ATP steigert. Dadurch schaffst du mehr Wiederholungen und Sätze beim Workout.
Kreatin ist besonders empfehlenswert für intensive, wiederholte Sprints oder Intervalltraining. Beim reinen Ausdauersport, wie Marathonlaufen, kann das zusätzliche Körpergewicht durch Kreatin manchmal im Weg stehen. Für Sportarten mit wechselnden Belastungen, wie beim Radfahren, bringt Kreatin aber durchaus Vorteile!
Für die meisten ist Kreatin unbedenklich. In seltenen Fällen können Magenbeschwerden auftreten. Die lassen sich aber oft vermeiden, wenn du Kreatin zu einer Mahlzeit nimmst. Hast du Nierenprobleme, solltest du das Einnehmen vorher ärztlich abklären.
Kreatin steckt vor allem in Fleisch und Fisch – besonders Hering, Thunfisch und Lachs sind super Quellen. In der pflanzlichen Ernährung kommt Kreatin kaum vor, deshalb sind Kreatin-Supplements für Vegetarier:innen und Veganer:innen gut geeignet.
Nimm‘ Kreatin idealerweise zum Trainieren ein, um deine Energie während des Workouts zu maximieren. Du kannst es auch zu anderen Zeiten einnehmen, aber direkt vor oder nach dem Training bringt dir den größten Nutzen.
Für die meisten reicht eine tägliche Dosis von 3-5 g Kreatin völlig aus. Willst du die Speicher schneller auffüllen, kannst du in der Ladephase für 5-7 Tage 20 g pro Tag nehmen. Danach gehst du in die Erhaltungsphase über und bleibst bei 3-5 g täglich.
Auf jeden Fall! Kreatin ist auch für Newbies ideal, um die Leistung zu steigern und gleich von Anfang an mehr aus deinen Trainingseinheiten herauszuholen. Fange am besten mit der empfohlenen Dosis von 3-5 g täglich an und bleib‘ erst mal konsequent dabei.
Deine (Personal) Coaches und Food-Expert:innen bei Fitness First begleiten dich gerne auf deinem Weg, gesünder und ausgewogener zu essen. Die richtige Ernährung, und ggf. eine zusätzliche Supplementierung, machen dein Workout nämlich noch effizienter! In deinen Clubs bekommst du deswegen nicht nur einen Trainingsplan, sondern auch passende Ernährungspläne, die individuell auf dich und deine Ziele abgestimmt sind. Und apropos Supplements: Welche du sonst noch für deine Fitness brauchst, checkst du in folgendem Artikel!
Ziegenfuss, T. N. & colleagues: A review of the ergogenic effects of creatine supplementation: A focus on athletes; in: Journal of Sports Science & Medicine, 10(4), 2020, S. 663–671. DOI.
Buford, T. W. & colleagues: International Society of Sports Nutrition position stand: Creatine supplementation and exercise; in: Journal of the International Society of Sports Nutrition, 4(1), 2007, S. 6. DOI.
Marshall, Dr. med. Robert Percy & Gießing, Prof. Dr. Dr. Jürgen: Kreatin; in Sportärztezeitung; Ausgabe 1, 2020
Jäger, R. & colleagues: Creatine supplementation and its effects on muscle performance: A systematic review and meta-analysis; in: International Journal of Sports Nutrition and Exercise Metabolism, 30(4), 2022, S. 291–299. DOI.
Gualano, B. & colleagues: Creatine supplementation in athletes: The impact of timing and dosage; in: Nutrition Reviews, 77(5), 2019, S. 354–361. DOI
Das könnte dich auch interessieren:
Wer auf Zucker verzichtet, lebt gesünder? Was du bei einer zuckerarmen Ernährung beachten musst & ob „zuckerfrei leben“ für dich geeignet ist.
Jetzt lesen
Das Herbstgemüse ist der perfekte Fatburner: Key Facts ✓, Nährwerte ✓, Zubereitungs-Tipps ✓ + 3 leckere Kürbis-Rezepte ✓.
Jetzt lesen
Stärke dein Immunsystem mit Zink: Tagesbedarf ✓, Benefits ✓, Mangel-Symptome ✓, Supplementierung ✓ + Lebensmittel-Liste ✓.
Jetzt lesen
Echte Power-Getränke: Matcha & Kaffee! Check' hier den ultimativen Vergleich - wie gesund sind die Wachmacher?
Jetzt lesen