Fitness First > Magazin > Ernährung > Wissen  > Maronen

Esskastanien sind lecker, machen lange satt und gelten als echte Allrounder in der Küche. Aber: sind Maronen wirklich gesund? Was unterscheidet sie von anderen Kastanien, und worauf solltest du beim Snacken achten? Check’ hier alle Facts zu Nährwerten & Co. sowie leckere Maronen-Rezepte!

.

Unterschied zwischen Maronen & Kastanien

 

Klar, im Herbst liegen sie überall rum: Kastanien. Aber Achtung, nicht alles, was glänzt, ist auch ein leckerer Snack! 

 

Esskastanien (Maronen) und Rosskastanien sehen sich verdammt ähnlich, sind aber ganz verschieden. Die einen sind essbar und lecker, die anderen eher was fürs Deko-Game.

 

Damit du nicht daneben greifst, hier ein schneller Vergleich:

MerkmalEss-/Edelkastanie (Castanea sativa)Rosskastanie (Aesculus hippocastanum)
BlattEinfaches, längliches Blatt mit gezahntem RandHandförmig (zusammengesetzt, 5–7 Fiederblättchen)
FruchthülleViele lange, weiche Stacheln;
meist 2–3 Nüsse
Derbe Kapsel mit wenigen, harten Stacheln;
meist 1 Samen
NussformSeitlich abgeflacht, am Ende spitz mit kleinem HaarbüschelRundlich, großer heller Nabel-Fleck, ohne Spitze
EssbarkeitEssbar (nach Rösten/Kochen)Ungenießbar / leicht giftig

.

Fitness First Fakten-Check:

 

Fitness First Fakten-Check von Rebecca
„Nicht verwechseln: Die Wasserkastanie, die du aus dem Asia-Regal kennst, hat mit Kastanien eigentlich gar nichts zu tun. Sie wächst nicht am Baum, sondern ist ein Sauergras – und gegessen wird die Knolle, nicht die Frucht. Botanisch also: null Kastanie.“

- Rebecca Kapfinger - Redakteurin Fitness und Ernährung

.

Maronen-Nährwerte im Check

 

Maronen sind sowas wie die undercover Carbs unter den Nüssen. Sie sind vollgepumpt mit guten Kohlenhydraten, Ballaststoffen & Kalium, und das bei wenig Fett. 

 

Glutenfrei sind sie obendrauf auch noch. Perfekt für einen abwechslungsreichen Teller, wenn du Reis oder Nudeln mal eine Pause gönnen willst!

 

Maronen-Nährwert-Tabelle (pro 100 g, essbarer Anteil):

Maronen/ NährwerteKalorien, EnergieKohlenhydrateEiweißFettVitamin CKaliumMagnesium
roh, 
geschält
213 kcal45,5 g2,4 g2,3 g43 mg518 mg48 mg
geröstet245 kcal53,0 g3,2 g2,1 g26 mg592 mg38 mg
gekocht/ gedämpft132 kcal28,2 g2,0 g1,4 g27 mg725 mg31 mg

.

Gesundheitliche Vorteile von Maronen

 

Maronen liefern Energie, halten dich lange satt, unterstützen dein Immunsystem und sind super verträglich. 

 

Hier kommt ein Überblick:

 

  • Boost fürs Immunsystem

 

Maronen enthalten Vitamin C – das hilft deinem Körper, Abwehrkräfte aufzubauen und die Haut gesund zu halten. Gleichzeitig stecken sie voller Antioxidantien, die freie Radikale neutralisieren und deine Zellen schützen.

 

  • Gesunde Ballaststoffe

 

Die vielen Ballaststoffe bringen deine Verdauung in Schwung, halten dich satt und sorgen dafür, dass dein Blutzuckerspiegel ruhig bleibt. Perfekt für einen langen Energie-Boost ohne Zuckerschock.

 

  • Gesund für Herz & Venen

 

Kalium und Rutin (ein sekundärer Pflanzenstoff) machen Maronen zu einem kleinen Herz-Helfer: Kalium stabilisiert den Blutdruck, Rutin kann Venen stärken und Beschwerden wie Krampfadern lindern.

 

  • Glutenfrei & verträglich

 

Von Natur aus glutenfrei – perfekt, wenn du Zöliakie hast oder Gluten nicht gut verträgst. Auch als Mehl ein super Ersatz für klassisches Weizenmehl.

 

  • Basenfreundlich & leicht

 

Maronen wirken leicht basenbildend und können helfen, zu viel Säure im Körper auszugleichen. Dazu sind sie vergleichsweise fettarm und liefern trotzdem wertvolle Energie.

 

  • Energie für Körper & Kopf

 

Die enthaltenen B-Vitamine helfen deinem Energie-Stoffwechsel und unterstützen Nerven und Gehirn. Außerdem liefern Maronen Tryptophan – eine Aminosäure, die beruhigend wirkt und dir beim Einschlafen hilft.

 

Aminosäuren & Fitness

 

Fitness First Fakten-Check:

 

Fitness First Fakten-Check von Veronika
„Maronen kommen oft bei Diabetes auf den Speiseplan – wichtig ist nur, dass du die Menge im Blick behältst! Sie enthalten viel Stärke, und die sorgt dafür, dass dein Blutzucker ansteigt, wenn du viele Esskastanien futterst. Kombiniert läuft’s aber richtig gut: Zusammen mit Gemüse, Skyr, Quark oder Hülsenfrüchten steigt dein Blutzucker deutlich langsamer an. Du bleibst länger satt, und Heißhunger-Attacken haben keine Chance.“

- Veronika Pfeffer - Fitness Manager

.

Haben Maronen auch Nebenwirkungen?

 

Esskastanien sind generell gesund, aber ein paar Dinge solltest du wissen:

 

  • Maronen lösen nur selten Allergien aus, aber wenn du eine Latex-Allergie hast, dann pass‘ lieber auf! Kreuz-Reaktionen sind möglich, vor allem mit Banane, Avocado, Kiwi und Feige. Wenn du zur Risikogruppe gehörst: erstmal vorsichtig testen.

     

  • Maronen liefern viel Kalium, das ist super! Aber: Wenn du Nierenprobleme hast oder bestimmte Medikamente wie ACE-Hemmer nimmst, kann’s zu viel werden. Dann lieber vorher ärztlich abklären. Safety first!

     

  • Ballaststoffe machen schön satt, aber in XXL-Portionen auch mal Blähungen. Starte lieber mit kleinen Mengen. Dazu gut kauen, genug trinken und ideal mit Eiweiß oder Fett kombinieren, z. B. mit Joghurt, Linsen oder Fisch.

 

Gesunde Fette & Öle

 

.

Maronen zubereiten: Die wichtigsten Basics & Tipps

 

Bevor du loslegst: Maronen zuzubereiten ist viel einfacher, als es aussieht! 

 

Du brauchst nur ein bisschen Vorbereitung, ein scharfes Messer und ein paar Minuten Geduld – dann hast du ruckzuck perfekt gegarte Maronen auf dem Teller. 

 

  • Gute Vorbereitung

 

Schnapp‘ dir die Maronen und gib‘ sie erstmal ins Wasserbad. Alles, was oben schwimmt, sortierst du direkt aus – das sind die faulen Kandidaten. 

 

Dann ritzt du die flache Seite jeder Marone mit einem Kreuz ein. Schön tief, bis zur Innenhaut. Keine Sorge, da platzt nix, und du bekommst die Schale später viel leichter ab!

 

  • Kochen oder dämpfen 

 

Ganze Maronen kochst du in leicht gesalzenem Wasser für etwa 20-25 Min. Geschälte Kerne brauchen nur 12-15 Min. Dämpfen funktioniert genauso gut. Für ein bisschen extra Aroma kannst du ein Lorbeerblatt oder etwas Rosmarin ins Wasser geben.

 

  • Im Backofen oder in der Pfanne

 

Heize den Backofen auf 200 °C (Umluft 180 °C) vor und gib‘ die Maronen für ca. 20-30 Minuten hinein – zwischendurch wenden! 

 

In der Pfanne klappt’s ebenfalls: mittlere Hitze und Deckel drauf. Nach dem Garen wickelst du die Maronen für 5 Minuten in ein feuchtes Tuch – das macht die Schale richtig schön weich.

 

  • Schälen

 

Schäle deine Maronen immer warm! Je heißer, desto leichter löst sich die Schale. Wenn sich doch mal eine widerspenstig zeigt, einfach kurz zurück ins kochende Wasser oder in den Dampf, dann geht’s weiter. Tiefer Schnitt = weniger Stress!

 

Tipps gegen Stress

 

.

Maronen richtig essen: Die besten Tipps

 

Du liebst Maronen, aber weißt nicht, wie du sie einsetzt? Hier kommen die wichtigsten Do’s & Don’ts, damit du das Beste aus ihnen rausholst!

 

  • Roh? Kannst du machen – schmeckt aber nicht! Esskastanien sind roh pelzig, hart und liegen schwer im Magen. Also lieber einschneiden, erhitzen und dann genießen!

     

  • Maronen kaufen: Frische Natur-Maronen sind super. Bei fertigem Püree oder Crème de Marrons solltest du aber genauer hinsehen – da steckt oft ordentlich Zucker drin. Vakuumgegarte Maronen sind eine gute, schnelle Alternative. 

     

  • Herzhaft? Maronen passen gut zu Kürbis, Rosenkohl, Pilzen oder Salbei. Auch in Eintöpfen, Bowls oder Salaten sind sie genial – sie bringen eine leicht süße Note und extra Biss.

     

  • Süß? Im Joghurt mit Apfel und Zimt, als cremiges Püree oder in Crêpes – Maronen eignen sich auch als Dessert. Schnell gemacht, natürlich süß und super lecker.

     

  • Für Back-Fans: Kastanien-Mehl macht Brote, Kekse und Gnocchi besonders aromatisch. Schmeckt leicht nussig und ein bisschen anders – eine coole Abwechslung zu Weizenmehl.

     

  • Extra-Tipp: Lass‘ deine Maronen nach dem Garen etwas abkühlen. Dadurch entsteht mehr resistente Stärke – gut für deinen Darm und insgesamt verträglicher.

 

Mikrobiom-Ernährung

 

.

Leckere Rezepte mit Maronen

 

Ob Suppe, Ofengericht oder Risotto: Hier kommen 3 Maronen-Rezepte, die garantiert funktionieren und jedem Herbstabend das gewisse Extra geben!

 

Cremige Maronen-Suppe

Cremige Maronen-Suppe

samtig & wärmend

Nährwerte (pro Portion)

🔥 280 kcal

🍚 35 g Kohlenhydrate

💪 3 g Eiweiß

🥑 12 g Fett

Zubereitungszeit

🕒 Vorbereitung: 10 Min.

🔥 Kochzeit: 20 Min.

⏱️ Gesamt: 30 Min.

Zutaten (für 4 Portionen)

  • 400 g vorgegarte Maronen (vakuumiert)

  • 1 Zwiebel

  • 1 Stange Sellerie (oder kleine Pastinake)

  • 1 kleine Möhre

  • 2 Zehen Knoblauch

  • 1 EL Olivenöl

  • 750 ml Gemüsebrühe

  • 150 ml Sahne

  • 1 TL frische Thymianblättchen (Hälfte, wenn getrocknet)

  • 4 Priesen Salz, Pfeffer & Muskat

Zubereitung

  1. Schneide Zwiebel, Sellerie, Möhre und Knoblauch in feine Würfel.
  2. Gib‘ alles mit etwas Öl in den Topf, erhitze es und schwitz‘ das Gemüse für 3-4 Minuten an.
  3. Zerbrösel die Maronen grob, wirf‘ sie zusammen mit dem Thymian dazu und röste alles kurz mit.
  4. Gieße alles mit Brühe auf und lasse es 12-15 Minuten köcheln.
  5. Rühre die Sahne ein und püriere das Ganze schön fein.
  6. Schmecke mit Salz, Pfeffer & ggf. Muskat ab.
  7. Tipp: Optional fürs Topping sind Petersilie + geröstete Maronensplitter.
Ofengemüse mit Maronen & Feta

Ofengemüse mit Maronen & Feta*

süß-würzig & knusprig

Nährwerte (pro Portion)

🔥 500 kcal

🍚 64 g Kohlenhydrate

💪 15 g Eiweiß

🥑 19 g Fett

Zubereitungszeit

🕒 Vorbereitung: 15 Min.

🔥 Kochzeit: 30 Min.

⏱️ Gesamt: 45 Min.

Zutaten (für 4 Portionen)

  • 800 g Hokkaido-Kürbis (mit Schale, entkernt, in Spalten)

  • 400 g Rosenkohl (halbiert)

  • 300 g vorgegarte Maronen

  • 1 rote Zwiebel (in Spalten)

  • 3 EL Olivenöl

  • 1 EL Honig oder Ahornsirup

  • 1 EL Balsamico

  • 1 TL Thymian (getrocknet)

  • 150 g Feta (oder vegane Alternative)

  • 4 Priesen Salz, Pfeffer, Chiliflocken (optional)

Zubereitung

  1. Heize den Ofen auf 200 °C Ober-/Unterhitze vor.
  2. Schneide Kürbis, Rosenkohl, Zwiebel und Maronen und verteile alles auf einem Blech.
  3. Mische Öl, Honig, Balsamico, Thymian, Salz und Pfeffer in einer kleinen Schüssel und gib‘ den Mix übers Gemüse.
  4. Ab in den Ofen für 30-35 Minuten. Wende das Gemüse nach der Hälfte.
  5. Brösel‘ den Feta drüber und lass‘ ihn im warmen Ofen kurz anschmelzen.
  6. Toppe zum Schluss mit Chiliflocken, fertig!
Maronen-Risotto mit Pilzen

Maronen-Risotto mit Pilzen

extra cremig & aromatisch

Nährwerte (pro Portion)

🔥 520 kcal

🍚 78 g Kohlenhydrate

💪 14 g Eiweiß

🥑 12 g Fett

Zubereitungszeit

🕒 Vorbereitung: 10 Min.

🔥 Kochzeit: 25 Min.

⏱️ Gesamt: 35 Min.

Zutaten (für 4 Portionen)

  • 300 g Risotto-Reis

  • 1 Zwiebel, fein gewürfelt

  • 2 Zehen Knoblauch, fein gehackt

  • 300 g braune Champignons, in Scheiben

  • 200 g vorgegarte Maronen, grob gehackt

  • 1 EL Olivenöl

  • 20 g Butter (oder nur Öl für vegan)

  • 100 ml Weißwein (optional)

  • 1000 ml heiße Gemüsebrühe

  • 40 g frisch geriebenen Parmesan (oder Hefeflocken)

  • 1 TL Thymianblättchen

  • 4 Priesen Salz, Pfeffer, Zitronenabrieb

Zubereitung

  1. Erhitze etwas Öl und Butter in einem Topf.
  2. Gib‘ dann Zwiebel und Knoblauch hinein und schwitze sie glasig an.
  3. Gib‘ den Reis dazu und rühre ihn etwa 1 Minute mit. Wenn du magst, lösche das Ganze mit etwas Weißwein ab.
  4. Gib‘ Pilze und Maronen dazu.
  5. Für die Brühe: Rühre die Maronen Kelle für Kelle unter und gieße immer erst nach, wenn der Reis die Flüssigkeit aufgenommen hat. Dauert insgesamt ca. 18-20 Minuten.
  6. Tipp: Serviere das Risotto direkt, denn nur jetzt ist es extra cremig!

FAQ zu Esskastanien

    Maronen sind ein Herbst-Highlight, aber keine Dauerläufer. Genieße sie am besten frisch, dann schmecken sie am intensivsten. Ungeschält halten sie im Kühlschrank ca. 1-2 Wochen. Du willst länger was davon? Dann kannst du sie rösten, trocknen oder direkt einfrieren. Wichtig: Kühl und trocken lagern!

    Der Startschuss von Kastanien ist meist Ende September. Je nach Wetter geht’s dann bis in den November rein. Frisch vom Baum und dann schnell zubereitet schmecken sie am besten!

    Nope! Nur Esskastanien aka Maronen sind essbar. Rosskastanien? Finger weg! Die sind bitter, ungenießbar und sogar giftig. 

    Sobald sich die stachelige Hülle von allein öffnet und die Esskastanien rauskullern. Das ist meist zwischen Ende September und Anfang November. Die Frucht ist schön glänzend, ohne Dellen? Jackpot!

    Ernährungs-Benefits bei Fitness First

     

    Heiß auf Maronen geworden? Deine Food-Expert:innen bei Fitness First begleiten dich gerne auf deinem Weg, gesünder und ausgewogener zu essen. Die richtige Ernährung sowie passende Superfoods machen dein Workout nämlich noch effizienter! In deinen Clubs bekommst du deswegen nicht nur einen Trainingsplan, sondern auch passende Ernährungspläne, die individuell auf dich und deine Ziele abgestimmt sind. Und apropos Superfoods: Wie du Kürbis richtig zubereitest, checkst du in folgendem Artikel!

     

    Ernährungs-Benefits 

     

    Kürbis-Rezepte

     

     

    Quellen:

     

     

     

    Das könnte dich auch interessieren: 

    ID

    Mehr zum Thema:

     

    Immunsystem

    Herzhafte Rezepte

    Nährstoffe

    Vegan

    Vegetarisch