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Mit 50 gehörst du noch lange nicht zum alten Eisen – ab jetzt ist Krafttraining sogar umso wichtiger! Check‘ hier, warum das so ist, was Männer & Frauen beim Muskeln aufbauen beachten sollten und warum Übungen mit Körpergewicht allein nicht (mehr) reichen!
Yes, you can! Du kannst in jedem Alter Muskeln aufbauen – und zwar erfolgreich. Aber klar: In deinem Körper verändert sich einiges im Laufe der Jahre.
Das hat auch Einfluss auf dein Training und wie leistungsfähig du bist:
Darum dauert Muskelaufbau im Alter etwas länger als z. B. mit 20. Aber gerade aus diesen Gründen ist es super wichtig, dass du zumindest für Muskelerhalt sorgst!
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Regelmäßiges Trainieren bringt dir aber noch viel mehr Benefits als eine Top-Figur mit 50!
Studien zu Muskelaufbau im Alter zeigen, wie gut 2-3 Workouts pro Woche für Menschen ab 50 sind:
Muskelerhalt und -aufbau im Alter sind also sehr gesund. Aber kannst du als Best Ager einfach so trainieren wie junge Leute? Das kommt beim gezielten Trainieren auf deinen Lebensstil an!
Bleib‘ bei deinem Trainingsplan, wenn du dich damit wohl fühlst und keine Beschwerden hast. Es sind zwar extreme Beispiele, aber Stars wie Dwayne Johnson haben ihre Routinen nicht umsonst schon so lange.
Übrigens: Es gibt sogar Wettbewerbe für Bodybuilding über 50! Die Teilnehmer:innen sind allerdings schon sehr lange am Start und machen regelmäßig Krafttraining.
Höre deswegen immer auf deinen Körper und mache nur Übungen, die sich gut für deine Gelenke anfühlen. Beachte auch, dass du mehr Zeit zum Regenerieren brauchst!
Dann mach‘ als erstes einen medizinischen Check up! Knochen, Gelenke und Herz-Kreislauf sind okay, die Docs haben keine Einwände?
Dann leg‘ los, aber langsam:
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Beim Arbeiten mit Gewichten ist es wichtig, dass du richtig atmest.
Beim Belasten (z. B. beim Raufgehen aus der Kniebeuge) atmest du aus. Beim Entlasten (z. B. Runtergehen in den Squat) atmest du ein. Halte niemals die Luft an oder gehe in die Pressatmung!
Zu "pressen" ist besonders gefährlich, wenn du zu hohem Blutdruck neigst. Denn dann steigt er exponentiell an. Der Blutdruck ist bei Älteren sowieso schon oft höher und du riskierst im schlimmsten Fall eine Thrombose oder einen Infarkt.
Für Frauen ist Bewegung und Krafttraining ab 50 sogar noch etwas wichtiger als für Männer. Warum?
Ansonsten haben ältere Frauen beim Krafttraining aber einen großen Vorteil: Nach der Menopause müssen sie ihr Workout nicht mehr zwangsläufig nach ihrem Zyklus richten und sind evtl. sogar leistungsfähiger!
Übrigens: Gegenüber Männern ermüden die Muskeln bei Frauen langsamer und erholen sich schneller. Das heißt:
Noch mehr Tipps? In folgendem Artikel checkst du, wie du als Lady dein Krafttraining am besten gestaltest und welche Übungen besonders effektiv sind:
Fitness First Fakten-Check:
„Krafttraining nach den Wechseljahren wirkt – und wie! Es hält deinen Stoffwechsel auf Trab, stabilisiert den Blutzucker und hilft beim Fett abbauen. Du stärkst außerdem deine Knochen, beugst Osteoporose vor und entlastest deine Gelenke. Und bitte: Verlass' dich nicht nur auf die Waage! Mehr Power im Alltag, straffere Konturen und sichere Schritte auf der Treppe zeigen dir, dass dein Training Sinn macht!"
- Veronika Pfeffer - Fitness Manager
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Oft liest du, ältere Menschen ab sollten nur noch im „Gesundheitsbereich“ trainieren: schonend, nicht zu anstrengend, eher nur Kraftausdauer etc. Aber da denken die meisten zu zögerlich!
Bist du gesund und hast keine Probleme mit Knochen oder Gelenken, dann trainiere ruhig intensiv für das Ziel Muskelwachstum.
In folgendem Artikel findest du alle wichtigen Grundlagen, um deinen Trainingsplan zu erstellen:
Muskelaufbau: Training & Tipps
Die wichtigsten Facts daraus gelten übrigens für jedes Alter:
Wie intensiv du trainierst, entscheidet darüber, wie stark dein Körper auf das Workout reagiert. Die RPE-Skala (Rating of Perceived Exertion, auch „ROPE“) hilft dir, die Belastung nach Gefühl zu steuern.
So geht’s:
Wissenschaftlich belegt: Ältere Erwachsene bauen am besten Muskeln auf, wenn sie mit 60 bis 85 % ihrer persönlichen Maximalkraft trainieren – ab 75 % wird’s besonders effektiv. 3 Einheiten pro Woche sind ideal.
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Hier kommen vorab ein paar spezielle Empfehlungen zu Trainingsplänen für Best Ager:
Mach‘ nach 1 oder 2 Wiederholungen ein paar Sekunden Pause. Setze also z. B. das Gewicht kurz ab. So schaffst du zwar nicht so viele Wiederholungen, aber es schont deinen Blutdruck. Studien zeigen, der Trainingseffekt ist trotzdem hoch.
Eine Woche mit Ganzkörper-Übungen könnte z. B. so aussehen (Frauen bringen evtl. noch eine weitere Kraft-Einheit mitunter!):
Tag | Workout | Übungen |
---|---|---|
| Krafttraining | Squats, Kreuzheben, Bankdrücken, Langhantel-Rudern, Crunches, Wadenheben |
| Pause | - |
| Cardio | z. B. Radfahren |
| Krafttraining | Latziehen, Butterflys, Lunges, Planks, einarmiges Rudern, Trizeps-Drücken |
| Pause | - |
| Cardio | z. B. Rudermaschine |
| Pause | - |
Essen spielt beim Trainieren und Bewegen immer eine große Rolle. Für Muskelaufbau gilt generell folgende Aufteilung:
Da du als Best Ager schneller Muskeln abbaust, ist Eiweiß sogar noch wichtiger. Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung empfiehlt ab 50 Jahren pro Körpergewicht 0,8 g Protein, ab 65 Jahren 1 g.
Willst du aber deine Muskeln nicht nur erhalten, sondern auch Masse aufbauen, brauchst du mehr als 2 g pro Kilo Körpergewicht am Tag.
Gerade bei den essenziellen Aminosäuren in den Proteinen brauchen Trainierende ab 50 oft eine etwas höhere Tagesdosis, um leistungsfähig zu bleiben. Ein ärztlicher Check bzw. eine Nährstoff-Analyse verraten dir, wo du noch zulegen musst, z. B. an:
Tipp: Achte insgesamt darauf, einen Kalorienüberschuss zu haben. Das fällt ab 50 manchmal schwer, weil die Geschmacksnerven nachlassen. Dadurch hast du weniger Lust zu essen. Aber ohne deinem Körper Energie zu geben, kann er keine Muskeln aufbauen. Probier’s z. B. mal mit Haferflocken!
Und nicht vergessen: Viel trinken! Nicht nur der Hunger, sondern auch das Durstgefühl lässt im Alter nach. Am besten nimmst du dir jeden Tag 2 Flaschen mit 1 Liter Wasser vor, die abends leer sein müssen.
Übrigens: Grüner Tee wirkt sich ebenfalls sehr positiv auf deine Muskeln und Gelenke aus!
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Fitness First Everyday-Tipp:
"Du bekommst keine Routine in deine Essgewohnheiten? Dann ist Meal Prep dein Gamechanger! Das Prinzip ist easy: Basis + Beilage + Gemüse. Zum Beispiel: Eier, Hülsenfrüchte oder mageres Fleisch als Protein-Quelle, dazu Vollkorn und buntes Gemüse. So bekommst du genügend Mikro- und Makro-Nährstoffe auf den Teller und pushst den Muskelaufbau. Als pflanzliche Alternative nimmst du z. B. Tofu, Tempeh, Soja-Joghurt, Linsen oder Bohnen".
- Rebecca Kapfinger - Redakteurin Fitness und Ernährung
Grundsätzlich gibt es für Muskelaufbau keine Altersgrenze. Allerdings wird es bereits ab 30 Jahren etwas schwerer. Denn ab diesem Zeitpunkt nehmen deine Muskelfasern immer stärker ab. Dann braucht es spezielles bzw. gezielteres Krafttraining, um Muskelmasse zuzulegen und Muskelabbau bzw. Muskelschwund zu verhindern.
Muskulatur aufbauen ist in jedem Alter möglich. Allerdings wird der natürliche Muskelabbau schon ab 30 (Sarkopenie) stärker. 50-Jährige müssen daher gezielter trainieren, wenn sie ihre Muskeln erhalten oder Muskeln aufbauen wollen. Außerdem sollte dein Workout sowie deine Ernährung an dein jeweiliges Alter angepasst sein.
Je älter du bist, desto länger brauchen deine Muskeln, um sich nach Belastungen zu regenerieren. Es kann 48 bis 72 Stunden dauern, bis eine Muskelgruppe wieder ganz erholt ist. Daher sind ab 50 bei Ganzkörper-Übungen nur 2 bis 3 Trainingseinheiten pro Woche sinnvoll.
Willst du, dass deine Muskeln auch im Alter noch wachsen, ist Krafttraining mit Geräten und Hanteln oft die beste Methode. Bodyweight-Übungen allein reichen irgendwann nicht mehr aus. Außerdem stärkt das Arbeiten mit freien Gewichten deine Koordination, Knochendichte sowie funktionelle Kraft. Das ist besonders für Best Ager wichtig!
Die Basics für Krafttraining sind für gesunde Menschen in jedem Alter gleich. Allerdings sollten Trainingspläne ab 50 immer etwas mehr Platz für Cardio-Einheiten und Ausdauertraining lassen. Denn neben der Muskulatur baut auch dein Herz-Kreislauf-System ab und sollte gefördert werden – z. B. mit Radfahren & Co.
Wie lange es dauert, bis du als Best Ager Muskeln aufbaust, ist unterschiedlich. Es hängt vom Lebensstil und der Art und Häufigkeit deiner Einheiten ab. Auch die Voraussetzungen zu Beginn deines Trainingsplans spielen eine Rolle. Einsteiger:innen können auch in hohem Alter schon nach 4 bis 6 Wochen Erfolge feststellen.
Setze auf Moves, bei denen gleich mehrere Muskelgruppen gleichzeitig arbeiten. Klassiker wie Kniebeugen, Kreuzheben, Liegestütze oder Rudern sind super zum Muskeln aufbauen. Auch Gerätetraining bringt starke Ergebnisse. Achte besonders mit 50+ auf eine saubere Technik und kontrollierte Bewegungen.
Muskelaufbau braucht Reize – auch als Best Ager. Trainiere mit etwa 60-85 % deiner Maximalkraft. Orientiere dich dabei am RPE-Wert (7-9): Am Ende eines Satzes sollten noch 1-3 saubere Wiederholungen drin sein. So bringst du deine Muskeln in Form, ohne sie zu überfordern.
1 bis 1,5 g Protein pro Kilo Körpergewicht täglich sind Pflicht – bei intensivem Training sollten es sogar mehr sein. Ab 65 Jahren bis zu 2 g. Setze auf hochwertige Protein-Quellen wie Fisch, Eier, Milchprodukte, Hülsenfrüchte oder Tofu. Dein Body braucht die Bausteine – gib' ihm, was er braucht!
Beweglichkeit und Gleichgewicht sind mega wichtig, wenn du langfristig fit bleiben willst. Mobility-Übungen halten deine Gelenke geschmeidig, Balance-Training stabilisiert dich und kann sogar Stürze verhindern. Ergänze beides sinnvoll in dein Krafttraining!
Mit über 50 noch ins Fitnessstudio? Na klar! Bei Fitness First gibt es viele verschiedene Möglichkeiten und Kurse für jedes Alter – wie z. B. auch sanftes Krafttraining in unseren EGYM Areas. Du hast Schwachstellen, vielleicht Rücken- oder Knieprobleme? Deine (Personal) Coaches wissen genau, worauf sie achten müssen, wenn sie deinen Trainingsplan erstellen. Auf was du als Best Ager zusätzlich achten solltest, wenn du ein paar Kilo abnehmen möchtest, checkst du in folgendem Artikel!
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Fragala, Maren S. u. a.: Resistance Training for Older Adults: Position Statement From the National Strength and Conditioning Association; in: Journal of Strength and Conditioning Research 33, 8, 2019, S. 2019-2052.
Mayer, Frank u. a.; The Intensity and Effects of Strength Training in the Elderly, in: Deutsches Ärzteblatt Int 2011; 108(21): 359-64; DOI: 10.3238/arztebl.2011.0359
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